Senioren auf Kreuzfahrt: Wer bezahlt den Arzt?

Erstellt von Yvonne Cremerius am 21. Juni 2019, 6:33 Uhr

Kreuzfahrten sind gerade bei Senioren sehr beliebt und nicht wenige nutzen das Schiff direkt als Residenz für das Alter. Jetzt stellt sich aber oft die Frage, was eigentlich passiert, wenn ein Arzt auf dem Schiff benötigt wird. Außerdem ist vielen Reisenden oft nicht klar, wer überhaupt den Arzt bezahlt und ob es vielleicht zusätzliche Kosten geben kann. Eines schon einmal vorweg: Sich rechtzeitig mit den erforderlichen Medikamenten zu versorgen, ist in jedem Fall empfehlenswert.

In der Regel sollte die Auslandsversicherung die Kosten für den Arztbesuch an Bord abdecken. Allerdings können die Gebühren in einem solchen Fall bis zu neunmal so hoch wie bei einem Besuch an Land ausfallen. Senioren sollten daher vor Reiseantritt genau abklären, welche Kosten übernommen werden oder ein entsprechendes Budget nur für den Notfall einplanen. Dieser Punkt wird nämlich bei der Planung der Seniorenreise recht häufig unterschätzt. Zu beachten ist dabei auch, dass bei vergessenen Medikamenten an Bord ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden muss. In einem solchen Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Versicherung diese Kosten nicht abdeckt.

Gute ärztliche Präsenz bei vielen Reedereien

Viele Reedereien bieten eine gute ärztliche Präsenz mit einem bis zwei Ärzten sowie Krankenschwestern auf Seniorenkreuzfahrten an. Röntgengeräte sind dann genau wie eine gut ausgestattete Apotheke vorhanden. Die Rücksprache per Funk mit Krankenhäusern sichert zusätzlich ab und grundsätzlich ist erste Hilfe an Bord immer gewährleistet. Herzinfarkte, Schlaganfälle, offene Brüche oder andere schwere Erkrankungen erfordern dann aber doch den Transport an Land. Dabei achten die Reedereien immer darauf, ob das Krankenhaus wirklich nach hohen Standards behandeln kann. Das ist gerade bei Reisen in der Karibik nicht immer gegeben – dann wird die Behandlung an Bord einem örtlichen Krankenhaus doch vorgezogen.