Seniorenreisen

Senioren müssen künftig in Italien für Kultur zahlen

Erstellt von Martina Hilberts am 16. Juli 2014, 11:47 Uhr

Bisher hatten Kulturliebhaber über 65 in Italien freien Eintritt beim Besuch von Museen und archäologischer Stätten. Dies wird sich ab dem 1. Juli 2014 grundlegend ändern.

Das italienische Kultusministerium hat die Reform der staatlichen Museen und archäologischen Sehenswürdigkeiten beschlossen, um den Ertrag der fortwährend unterfinanzierten Häuser zu erhöhen. Sowohl Touristen als auch die Italiener selbst müssen nun einen Obulus entrichten, wenn sie die kulturellen Höhepunkte des Stiefels Europas entdecken möchten.

Im vergangenen Jahr lagen die Einnahmen der italienischen Museen bei 126 Millionen Euro, 38 Millionen Besucher wurden gezählt. Etwa die Hälfte der Museumsbesucher waren Urlauber, ein Drittel von ihnen musste keinen Eintritt entrichten.

Roms Sehenswürdigkeiten sind für Senioren nicht mehr umsonst

Nach dem Inkrafttreten der Reform müssen nun auch Senioren den vollen Eintrittspreis zahlen. Für die Besichtigung von Kolosseum, Palatin und Forum Romanum in Rom bedeutet dies: 16 € pro Nase. Lediglich Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre erhalten weiterhin freien Eintritt, ermäßigte Preise gibt es für Besucher, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Dank der Reform sollen die Eintrittspreise nun dem europäischen Niveau angepasst werden.

Mit der Reform wurden zeitgleich diverse Initiativen zur Förderung der Kultur initiiert. Die Öffnungszeiten am Freitag wurden bei staatlichen Kultureinrichtungen bis 22 Uhr verlängert, an jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt in staatliche Museen und archäologische Stätten kostenlos. „Una notte al museo“ nennt sich die Kampagne, in der man nachts für nur einen Euro Austellungen besichtigen kann.

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