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Verhaltensregeln für den Urlaub in China

Erstellt von Martina Hilberts am 6. April 2017, 11:15 Uhr

Verhaltensregeln für den Urlaub in China

Eine Geste, die im eigenen Land als freundliche Begrüßung gewertet wird, kann in China als persönliche Beleidigung gelten. Auch in Bezug auf die Kleiderordnung gehen die Maßstäbe unserer Kulturen auseinander. Erkundigen Sie sich also vor Ihrer Urlaubsreise nach China, welche Sitten und Gepflogenheiten üblich sind. Wir haben Ihnen eine Liste von Verhaltensregeln zusammengestellt.

Verhaltensregeln für den Urlaub in China

Ein Urlaub in China ist für viele etwas ganz Besonderes – genauso wie die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Eigenarten der Landsleute.
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Grundlegende Verhaltensregeln für Touristen

Ein altbekanntes Sprichwort besagt: Andere Länder, andere Sitten. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, sich vor dem Urlaub darüber zu informieren, welche lokalen Sitten und Gebräuche in einem anderen Land vorherrschen. Dabei gibt es einige grundsätzliche Regeln, die für jedes Land gelten, andere wiederum sind sehr spezifisch. Zunächst zu den allgemeinen Verhaltensregeln beim Urlaub im Ausland.

Kultur:

Gegenüber der fremden Kultur gilt vor allem eines: Akzeptanz. Schließlich macht die Kultur das Reiseland erst zu etwas Besonderem. Entsprechend ratsam ist es, sich dem Verhalten der Einheimischen anzupassen, um Fettnäpfchen zu vermeiden. Auch hilft es, einige Vokabeln der Sprache zu beherrschen und das eine oder andere lobende Wort über die Schönheit des Landes zu verlieren. Denn egal, wie arm ein Land sein mag: Die Einwohner sind meist mächtig stolz und freuen sich ganz sicher darüber, wenn Sie sich wohlfühlen.

Baden:

Nicht jedes Land ist so freizügig wie Deutschland mit seinen FKK-Stränden. In den meisten Ländern der Welt ist das „oben ohne“-sonnen oder -baden ein absolutes Tabu! Das gilt teilweise auch für die Kleinsten. Packen Sie deshalb vorsichtshalber auch für die Kinder eine Badehose ein.

Angemessene Kleidung:

Keine Frage, der Urlaub ist zum Entspannen da. So darf auch die Kleidung legèr sein. Allerdings sollten Sie abseits des Strandes oder des Hotel-Pools auf den freien Oberkörper und den Bikini verzichten und eine gediegenere Kleidung bevorzugen. In muslimisch geprägten Ländern gilt für Touristen meist: Schultern und Knie bedeckt halten, doch auch in christlichen Kirchen wird Besuchern der Eintritt verwehrt, wenn die Kleidung allzu freizügig ist. Hier gilt neben der Kleidung vor allem in katholischen Ländern: Mütze absetzen, eine kleine Spende dalassen und nicht zu fotografieren.

Fotografieren:

Es gehört sich nicht, die Linse ungefragt auf die Einheimischen zu richten. Selbst wenn das Motiv noch so toll ist und die Zuhause-Gebliebenen über die Exotik staunen würden: Möglicherweise möchten die Personen nicht fotografiert werden oder es herrscht schlichtweg ein Fotografie-Verbot (bei offiziellen Gebäuden häufig der Fall). Deshalb gilt: Vorher fragen.

Buffet:

Vor allem im Pauschalurlaub ist das Buffet ein heikles Thema. Kaum hat es eröffnet, stürmen die Touristenmassen das Buffet und laden ihre Teller so voll, dass auf dem Weg zum Platz schon etwas verloren zu gehen droht. Das ist bei Hotelangestellten nicht gern gesehen. Gehen Sie lieber zweimal, in der Regel wird das Buffet während der Öffnungszeit immer wieder frisch aufgefüllt. Ebenso ungern gesehen sind Gäste, die sich am Buffet Proviant für den ganzen Tag in die Taschen füllen.

Trinkgeld:

Während das Trinkgeld in Deutschland ein nettes Zubrot für gute Serviceleistungen ist (ca. 10 % der Rechnungssumme), sind Menschen in anderen Ländern häufig auf das Trinkgeld angewiesen. Informieren Sie sich vorher, in welchem Rahmen es üblich ist, Trinkgeld zu geben, um nicht unhöflich zu wirken.

Kontakte in der Öffentlichkeit:

In manchen Ländern ist es unüblich, sich als Pärchen öffentlich auf der Straße zu zeigen. Während es vollkommen okay ist, wenn zwei Männer als Zeichen der Freundschaft Hand-in-Hand laufen, herrscht bei Mann und Frau nicht selten Kontaktverbot. Daran sollten sich außerhalb von Hotelanlagen auch Touristen halten.

Alkoholgenuss:

Nicht überall trinkt man so viel Wein und Bier auf der Straße wie in Deutschland. In zahlreichen Ländern gibt es Alkohol nur in einigen wenigen, speziell lizenzierten Gaststätten oder Alkoholgeschäften und der Genuss in der Öffentlichkeit ist unüblich. Trinken Sie maßvoll und halten Sie sich an die örtlichen Konventionen.

Warum Chinesen so höflich sind

China, das Land des Lächelns. Dieser Spruch kommt nicht von ungefähr, denn Chinesen begegnen Ihnen auch dann noch mit einem Lächeln, wenn Sie tobend herumschreien.
In China sind Diskretion und Zurückhaltung das höchste Gebot. Das gesellschaftliche Zusammenleben lässt sich über drei Grundpfeiler zusammenfassen:

  • „Guan Xi“ bezeichnet die Unterstützung von Bekannten und Fremden, um persönlich voranzukommen.
  • „Ren Qing“ bedeutet so viel wie „Jemandem einen Gefallen erweisen“ – die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen durch Einladungen und die Teilnahme an Gruppenevents.
  • „Mian Zimmer“ ist die Wahrung des Gesichts – sowohl des Eigenen, wie auch jenem des Gegenübers.
Höflichkeit der Chinesen

Höflichkeit wird in ganz Asien ganz großgeschrieben – unabhängig von der Situation und dem Gegenüber.
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Es ist ebenso ungern gesehen, die Stimme laut zu heben, wie ausladend zu gestikulieren oder ein deutliches Nein zu äußern. Höflichkeit gilt als oberstes Gebot, auf Zurückweisungen warten Sie vergebens. Dazu gehört auch, sich immer und überall auch für die Missgeschicke des anderen zu entschuldigen.

Für Reisende ist es deshalb nicht ganz einfach, eine Floskel, die aus reiner Höflichkeit geäußert wird, von einer ernst gemeinten Einladung zu unterscheiden. Der Unterschied lässt sich jedoch ganz einfach ausmachen: Wiederholt Ihr Gegenüber die Einladung trotz Ihrer mehrmaligen Absage, können Sie davon ausgehen, dass die Einladung ernst gemeint ist.

Verhaltenstipps für einen Urlaub in China

Asien ist nicht gleich Asien. Dennoch halten alle Völker Tradition und persönliche Ehre hoch. In China gilt beispielsweise hierarchische Ordnung des konfuzianischen Gesellschaftsbildes, nach der Männer über Frauen, Ältere über Jüngeren und Kunden über Verkäufern stehen.

Gleichzeitig überrascht die Mischung unterschiedlicher Glaubensformen, die in China vorherrschen, obwohl das Land offiziell atheistisch ist. Vor allem auf dem Land abseits touristischer Hochburgen offenbart sich häufig noch, dass China vor nicht allzu langer Zeit durch sein politisches System vom Rest der Welt abgeschottet war. So sollten sich auch Touristen an einige Gepflogenheiten halten.

Begrüßungen allgemein

Traditionell üblich sind in China leichte Verbeugungen, doch setzt sich beispielsweise unter Studenten der Handschlag immer mehr durch. Umarmungen, wie sie bei uns häufig schon nach kurzem Kennenlernen stattfinden, sind hingegen ein No-Go. Am besten warten Sie ab, wie sich Ihr Gegenüber verhält und wählen die gleiche Form der Begrüßung.

Bei der Begrüßung gibt es außerdem ein Rangsystem: Der hohe vor dem niedrigen Rang, der Ältere vor dem Jüngeren und Männer vor Frauen. Männer begrüßen Frauen nur dann mit Handschlag, wenn die Frau dies erkennbar signalisiert.

Begrüßung in China

Mit dem hier so üblichen Händeschütteln, sollte in China vorsichtig umgegangen werden.
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Beim namentlichen Vorstellen nennen Sie zuerst den Nachnamen, dann den Vornamen. Chinesen sprechen Personen immer mit dem erstgenannten Namen an.

Einladung zum Essen

Folgen Sie einer Einladung zum Essen, ist es üblich, ein kleines Gastgeschenk mitzubringen. Verzichten Sie auf Blumen, Halstücher und Uhren – sie symbolisieren den Tod. Auch gilt Vier als Unglückszahl, weshalb alle Geschenke in vierfacher Ausfertigung ungünstig sind. Besser auf die Acht ausweichen, das ist eine Glückszahl. Wer nichts falsch machen möchte, bringt Pralinen, Bonbons, Werbegeschenke der Firma und alkoholische Spezialitäten seines Landes, Füllfederhalter oder Kugelschreiber mit.

Es ist in China verpönt, Geschenke direkt auszupacken. Das gilt als habgierig und wird deshalb vermieden. Wundern Sie sich nicht, wenn sich ein Gastgeber höflich für das Mitbringsel bedankt (nachdem er sich etwas gegen das Geschenk wehrte, Sie es aber selbstverständlich mehrfach angeboten haben, bis er es annimmt) und es zunächst scheinbar achtlos zur Seite stellt.

Im Restaurant ist es verboten Trinkgeld zu geben. Wurden Sie zum Essen eingeladen, ist es ohnehin üblich, dass der Gastgeber die Rechnung übernimmt. Haben Sie zuletzt gezahlt und schuldet Ihnen jemand Geld, fordern Sie es nicht zurück – das macht reichlich unbeliebt in China. Warten Sie einfach ab – vermutlich lädt der Schuldner Sie einfach das nächste Mal zum Essen ein. Es ist ohnehin üblich, nach einer Einladung zum Essen direkt eine Gegeneinladung auszusprechen.

Tischsitten beim Essen in China

China ist bekannt für seine eigenwilligen Gerichte, die auf Speisekarten teilweise sehr blumig umschrieben werden. Dennoch gilt: Folgt man einer Einladung, bestellt der Gastgeber, und man sollte alles probieren und loben, wie gut es schmeckt. Möchte man einen Teil des Gerichtes nicht essen, dann muss eine triftige Begründung her.

Gäste fangen in China immer mit dem Essen an. Allerdings füllen sie sich den Teller nicht selbst auf, sondern überlassen dies dem Gastgeber. Die Speisen stehen dabei in der Regel auf einer drehbaren Platte in der Mitte des Tisches, sodass jeder alle Speisen erreichen kann.

Als unfein gilt es, die Stäbchen in den Reis zu stecken. Dies ist nur bei Opfergaben für Ahnen üblich und gilt als Unglück bringend. Der richtige Platz für die Stäbchen ist neben der Schale (auch nicht quer darüber). Auch haben die eigenen Stäbchen nichts auf der gemeinsamen Speiseplatte verloren!

Lassen Sie am Ende des Essens einen kleinen Rest auf dem Teller. So symbolisieren Sie, dass Sie satt geworden sind. Ein leerer Teller hingegen deutet darauf hin, dass es zu wenig war und Sie weiterhin hungrig sind.

Nach dem Essen endet der Restaurantbesuch in der Regel sehr abrupt, der Gast verlässt den Tisch rasch nach Beendigung der Mahlzeit. Zuvor wird häufig noch Obst gereicht, was als Zeichen des Aufbruchs gilt.

Das Motto ist „gutgehen lassen

Die Esskultur in China ist recht laut. Schmatzen gehört ebenso dazu wie das gepflegte Bäuerchen nach dem Essen. Es stört auch niemanden, wenn Sie mit vollem Mund sprechen. Was hingegen ein Tabu ist, ist das Naseputzen am Tisch. Hierfür sollten Sie den Tisch vorher verlassen und eine Toilette aufsuchen, denn das Schnäuzen hat in der Öffentlichkeit gar nichts verloren. Zum Säubern der Zähne mit dem Zahnstocher empfiehlt es sich, wenigstens die Hand vor den Mund zu halten.

Auch rauchen zahlreiche Chinesen beim Essen. Während das Rauchen bei uns häufig vor und nach dem Essen stattfindet, sind nicht selten Chinesen anzutreffen, die in der einen Hand die Stäbchen, in der anderen die Zigarette halten. Möchten Sie selbst rauchen, vermeiden Sie es tunlichst, sich eine Zigarette aus der eigenen Schachtel zu nehmen und diese wieder einzustecken, ohne allen anderen zuvor eine Zigarette angeboten zu haben.

Trinksitten in China

Zum Essen gibt es neben grünem Tee häufig abgekochtes Wasser. Auch gehört die servierte Suppe in China zu den Getränken, die getrunken und nicht gegessen wird.

Trinksitten in China

Üblicherweise wird in China grüner Tee beim Essen getrunken. Alkoholische Getränke gibt es wenn, dann normalerweise erst nach dem Essen in einer Bar.
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Jedem guten Essen folgt der Besuch einer Bar. Doch sollte man es nicht übertreiben: Betrunkenheit in der Öffentlichkeit gilt als unfein und schwach. Wird man zum Trinken eingeladen, gilt das Ablehnen von Alkohol als unhöflich. Dass man noch mit dem Auto fahren muss, ist als Tourist eher unwahrscheinlich, ein Hinweis auf Medikamente wird anerkannt.

Ist das Glas leer, so schenkt man sich in China nie selbst ein, sondern man schenkt sich immer gegenseitig ein. Hat man genug, lässt man das Glas halb voll stehen. Das gegenseitige Prosten erfolgt gegenüber älteren Personen aus Respekt mit zwei Händen, wobei die zweite Hand mit der Handfläche nach oben unter den Glasboden gehalten wird. Hält der Gastgeber noch eine Rede, sollte man auf das Wort „ganbei“ („trockenes Glas“) achten – der Startschuss zum Trinken.

Gesprächsthemen und Small Talk

Bei der Kommunikation ist es unhöflich, dem Gegenüber allzu direkt in die Augen zu schauen. Haben Sie Themen, bei denen eine Geste notwendig ist, vermeiden Sie es, mit dem Zeigefinger auf Personen zu deuten. Besser die ganze Hand verwenden.

In China ist ein Smalltalk vor dem Abschluss geschäftlicher Vereinbarungen durchaus üblich. Hier bieten sich vor allem unverfängliche Themen wie Sport, Wetter und die Familie an. Auch Geschichte oder der Fortschritt in China sind möglich. Politik oder Sex hingegen sollten Sie eher aussparen, so lange es sich nicht um eine Lobrede über China handelt.

Wundern Sie sich nicht, wenn die Antwort auf Fragen auf sich warten lässt. Chinesen lassen sich gern etwas Zeit und zollen ihrem Gegenüber so Respekt.
Bei Gesprächen gelten stets Bedacht und Harmonie: Chinesen kommunizieren nicht laut und bleiben deshalb thematisch eher diffus, um gegenseitig das Gesicht zu wahren. So wird der Sinn so manch einer Aussage erst später deutlich.

Gibt es ein Problem, so wird dieses ganzheitlich erörtert: Die Ursache wird ebenso erforscht wie der zeitliche Kontext, neu auftretende Perspektiven hinzugezogen und eine Lösung gesucht, die sich gut in das große Ganze integrieren lässt und harmonisch ist.

Westliche Verhaltensweisen, die in China als störend oder merkwürdig aufgefasst werden

  • Beim Baden am Stand gilt: Mindestens ein Badeanzug sollte es schon sein. Manchmal gehört sogar ein Übermantel zu einer züchtigen Bekleidung dazu.
  • In China ist naher Körperkontakt unüblich. Bei Begrüßungen ist das Handgeben die größtmögliche Nähe, Umarmungen und ein Pärchen-Dasein auf offener Straße ist vollkommen unüblich.
  • Ein Gegensatz dazu sind die überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel. Hier scheinen die Chinesen den Körperkontakt geradezu zu suchen und drängeln wo es nur möglich ist.
  • Es gehört sich in China nicht, Blumen zu schenken. Sie gelten als Symbol des Todes.
  • Das Schnäuzen der Nase ist in der Öffentlichkeit ein No-Go. Suche Sie hierfür besser die Toilette auf.
  • Direkte Kritik ist in China verpönt und gilt ebenso als unhöflich wie das Erheben der Stimme.
  • Schuhe gelten als unrein. Deshalb zeigt man nicht mit dem Fuß auf Dinge oder schiebt Gegenstände mit dem Fuß vor sich her. Beim Betreten eines Hauses oder einer religiösen Stätte bleiben die Schuhe an der Tür stehen.
  • Es gehört sich in China nicht, mit dem Finger auf andere Menschen zu zeigen.

Eigenartige und merkwürdige Dinge, die einem westlichen Touristen in China begegnen können

  • In Shanghai gehen Frauen immer wieder im Schlafanzug auf die Straße, um Einkäufen und Erledigungen nachzugehen. Die Stadtoberen versuchen zwar seit 2007, dies zu unterbinden, doch schwärmen die Befürworter von der Bequemlichkeit der Schlafbekleidung.
  • Während das Schnäuzen in der Öffentlichkeit Tabu ist, spucken Chinesen gern überall hin. Das ist dem Staat allerdings etwas unangenehm und so gibt es zumindest für den Auslandsaufenthalt von Chinesen inzwischen die Ansage des KP-Steuerungskomitees für geistige Zivilisation, das Spucken in der Öffentlichkeit zu vermeiden.
  • Danke und Bitte sind Worte, die in China nur selten verwendet werden. Zahlreiche Dinge werden als selbstverständlich hingenommen und nicht extra mit einem Danke honoriert.
  • Wenngleich sich Pärchen in der Öffentlichkeit nicht erkennbar machen, sieht man häufiger Männer, die Hand in Hand durch die Straße gehen. Dies gilt als Zeichen der Freundschaft und ist voll akzeptiert.
  • Chinesen lächeln bei jeder Gelegenheit – auch bei Unwissenheit, Scham, Missmut oder sogar Schmerz und Trauer.
  • Ein Nein gibt es nicht. Stattdessen sucht man Alternativen für eine Verneinung.
  • Gold zählt in China zu den fünf Elementen des Lebens. Als Ausdruck von Wohlstand sind goldene Dekorationen sehr beliebt. In China muss Reichtum nicht verborgen, sondern kann öffentlich zur Schau gestellt werden.

Glücksbringer, Farben und Zahlen

Bei der Farbwahl gilt: Für Geschenke, deren Verpackung stets Wünsche symbolisiert, sind die Farben Weiß, Schwarz und Gelb (die Farbe der Kaiser) zu vermeiden, Rot (Glück und Wohlstand) und Gold hingegen sind gut geeignet. Auch bei der Bekleidung muss es nicht unnötig Weiß sein – die Farbe gilt als Farbe der Trauer.

Zahlen lassen sich ebenfalls in positive und negative unterscheiden. Glück bringen beispielsweise die

  • 2Das Glück ist als Zwilling geboren
  • 3 Wohlstand, Erfolg, Leben
  • 6 hat denselben Wortlaut wie „erfolgreich, ohne Hindernisse
  • 8reich werden
  • 9lang anhaltend“ und war Symbol des Kaisers

Die Vier und Zehn hingegen haben den selben Laut wie das Wort „Tod“ und gelten deshalb ebenso wie viele ungerade Zahlen als unheilbringend, weshalb bei Einladungen häufig auf eine gerade Anzahl von Gästen geachtet wird. Ähnlich wie in Deutschland gilt die 13 als unheilbringend und auch die 7 ist negativ konnotiert.

Auch Früchte sind symbolbehaftet. So stehen Orangen für Glück, Äpfel für den Frieden und Pfirsiche für ein langes Leben.

Chinesische Glücksbringer

Mit den Farben Rot und Gold liegt man in China, insbesondere bei Geschenken, immer richtig. Sie stehen für Glück und Wohlstand.
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Fazit

China hat sicherlich so manche Verhaltensregel, die auf uns Westeuropäer merkwürdig wirkt. Doch sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass jegliche Gepflogenheiten lediglich eine Entwicklung der Kultur sind und es ein Zufall ist, dass nicht auch wir schmatzend am Tisch sitzen. Sicherlich werden Chinesen ausländischen Touristen auch die eine oder andere Eigenheit verzeihen, doch schadet es nicht, sich der wichtigsten Regeln bewusst zu sein, um den Tritt ins Fettnäpfchen zu vermeiden.

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